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Zu seinem Abschied hat Theo Koll noch eine Bitte

Über mehr als 40 Jahre hat Theo Koll im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gearbeitet: beim Deutschlandfunk, dem Bayerischen Rundfunk, dem NDR und ab 1990 für das ZDF: als Korrespondent in London und Paris sowie zuletzt als  Leiter des ZDF-Hauptstudios. Ende des letzten Jahres hat er sich in den Ruhestand verabschiedet – aber nicht mit Blumenstrauß, applaudierenden Kolleginnen und Kollegen im Sendestudio sowie einem Gläschen Sekt. Bei seinem letzten Auftritt vor laufender Kamera dachte er weniger an sich, sondern an die Zuschauer und das große Ganze: den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In gewohnter Höflichkeit richtete er eine „Bitte“ an das Publikum: „Erhalten Sie das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Es ist wahrlich nicht ohne Fehler. Aber es ist beim überall abnehmenden Wert von Wahrheit eine der wichtigen Bastionen für so verlässlich wie möglich geprüfte Informationen und für eine verantwortungs­volle Einordnung. Die vielen Filterblasen drohen erst die Wahrheit zu zerstückeln – und am Ende aufzulösen.“

Tags darauf war in den Spalten der FAZ ein bemerkenswerter Satz zu lesen:  „Wenn es einen guten, personifizierten Grund gibt, seinen Rundfunkbeitrag zu zahlen, dann ist das Theo Koll. Denn er steht – als Korrespondent, Berichterstatter, Interviewer, Reporter oder Kommentator – für so verlässlich wie möglich geprüfte Informationen und für eine verantwortungsvolle Einordnung.“

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/theo-koll-abschied-ruhestand-video-100.html

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