ARD-Archivradio | Bildrechte: SWR

Töne aus dem Rauch einer Öllampe

Das Archivradio veröffentlicht historische Tonaufnahmen, etwa das früheste bekannte und erhaltene Tondokument der Menschheit aus dem Jahr 1860: das Lied „Au claire de la lune“, ursprünglich aufgezeichnet in der Rußschicht einer Öllampe auf Papier. Aber auch ein Radioberichte aus der Nacht zum 24. Februar 2022, als Russland die Ukraine überfiel, trägt mittlerweile das Prädikat „historisch“.

Archivschätze zugänglich gemacht

Das Archivradio deckt somit einen Zeitraum von mehr als 160 Jahren ab. Die Aufnahmen werden redaktionell ausgewählt und durch eine Ansage eingeordnet. Das Archivradio besteht aus drei Komponenten:

Der Podcast „Archivradio – Geschichte im Original“ in der ARD Audiothek und auf anderen Podcast-Plattformen. Es gibt kontinuierlich neue Episoden, meist mit Bezügen zu aktuellen Debatten: etwa einen Bericht über das Urteil von 1952 zum Verbot der Sozialistischen Reichspartei (SRP) – das erste Parteiverbot in der Bundesrepublik Deutschland. Inzwischen stehen rund 900 Audio-Episoden im Podcast. Auf der Webseite archivradio.de sind die Tondokumente sowohl thematisch als auch chronologisch sortiert und durch weitere Informationen ergänzt.

Ein wechselnder Webstream bietet die Möglichkeit, alle Aufnahmen zu einem jeweils ausgewählten Themenschwerpunkt am Stück zu hören. Der Webstream kann über die ARD Audiothek sowie über die gängigen Radioplayer genutzt werden.

Das Archivradio bietet auch Mehrwert für die journalistische Aufarbeitung historischer Themen. Die beteiligten ARD-Medienhäuser entwickeln derzeit ein gemeinsames Format, das sich auf Archivradio-Aufnahmen stützt und später von den Kulturwellen der ARD verbreitet werden kann.

Mehr zu diesem Thema:

Archivradio Geschichte im Orginal

SWR-Wissen Archivradio

Mehr:
Historische Kommission der ARD – Übersichtsseite