70 Jahre ARD
Am 9. Juni 1950 haben sich sechs unabhängige Radiosender zusammengetan, um eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen. Es war die Geburtsstunde der ARD. Der Nordwestdeutsche, der Bayerische, der Hessische und der Süddeutsche Rundfunk sowie der Südwestfunk und Radio Bremen legten den Grundstein für gemeinsame Programme und Sendungen. Eine lange Geschichte, mit vielen programmlichen Meilensteinen.
Auf ihrer Bremer Tagung schließen die sechs Gründungsanstalten am 9. Juni 1950 eine „Vereinbarung über die Errichtung einer Arbeitsgemeinschaft“. Nach Billigung durch die Gremien aller Rundfunkanstalten tritt die Vereinbarung am 26. Juli 1950 in Kraft. Am 5. August 1950 kommen die Intendanten in München zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Das Kürzel „ARD“ wird 1954 eingeführt.
„Wir blicken gerne auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und sind stolz, ein Teil der bundesdeutschen Geschichte und der Menschen im Land zu sein“, sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow zum Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland. Die Kooperation zwischen den Landesrundfunkanstalten soll künftig noch zunehmen – bei gleichzeitiger Wahrung der regionalen Profile. „Dass das in so vielen Bereichen so gut klappt, zeigt, dass die Gründung der ARD vor 70 Jahren eine wichtige und richtige Entscheidung war. Sie bündelt unsere Stärken.“
Ein Rückblick auf die Anfänge der ARD von Professor Heinz Glässgen, Vorsitzender der Historischen Kommission der ARD.
„Insgesamt ist die ARD ein Glücksfall, weil dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk, der ja im öffentlichen Interesse steht und nur so seine Berechtigung hat, und seinen Auftrag ja auch zum Zusammenhalt dieser Gesellschaft und nicht nur einzelner Länder erfüllen muss, den Auftrag hat, gesellschaftliche Kommunikation, Auseinandersetzung und Zusammenhalt in dieser Bundesrepublik zu gewährleisten. Und das ist im Grunde genommen auch seine Legitimation.“
Mehr zu diesem Thema:
Alles zum 70. Jubiläum der ARD – Übersichtsseite